Gesamtsystem Bypass
Luzern

Fragen und Antworten

Verkehr

  • Was hat ein Verzicht auf die Spange Nord zur Folge?

    Die Gesamtwirkung Bypass kann nicht erreicht werden und die angestrebten Verbesserungen im Gesamtverkehrssystem mit der Entlastung des Stadtzentrums und der Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie des Langsamverkehrs sind nicht möglich. Zwar wird durch den neuen Bypasstunnel die Netzredundanz hergestellt, die ungenügende Anschlussfunktionalität (hohe Anzahl Einwohner je Autobahnanschluss) im Raum Luzern wird aber nicht verbessert. Für die Agglomeration Luzern entsteht durch die neuen Bypasstunnel nur ein geringer direkter Nutzen.

  • Für die Massnahmen für den ÖV wird der Verkehr im Stadtzentrum begrenzt. Kann das nicht auch ohne Spange Nord durchgeführt werden?

    Ohne Spange Nord ist das Projekt «Massnahmen für den ÖV» nicht möglich. Optimierungen des Gesamtsystems bis zur Inbetriebnahme Bypass mit Spange Nord werden in einem Projekt Gesamtverkehrskonzept Agglomerationszentrum Luzern bearbeitet.

  • Kann auf die neue Brücke über die Reuss verzichtet werden?

    Die neue Brücke über die Reuss ist die Voraussetzung für die Optimierung des Gesamtverkehrs auf der Baselstrasse und am Knoten Kreuzstutz. Durch die Entlastung der Achsen wird für den öffentlichen Verkehr die Fahrplanstabilität verbessert. Der Mehrverkehr im Gebiet Fluhmühle kann bewältigt werden.

  • Wieso wird die Spange Nord nicht im Gebiet Sedel beim Autobahnanschluss Emmen Süd angeschlossen? Dadurch könnte auf die Brücke über die Reuss und die Beeinträchtigung des Friedentals verzichtet werden.

    Ohne den Anschluss Lochhof mit Verbindung über die Reuss kann die verkehrliche Entlastung auf der Baselstrasse nicht erreicht werden (siehe auch Frage zu Brücke über die Reuss). Im Projekt wurde auch eine kombinierte Variante mit Inbetriebnahme Anschluss Lochhof ohne Spange Nord, aber mit der Brücke über die Reuss sowie dem Ausbau der Verbindung über den Sedel untersucht. Auch mit dieser Lösung wird die Gesamtwirkung des Systems reduziert. Der Mehrweg von rund 1.5 Kilometer über den Sedel ist für viele Verbindungen zu wenig attraktiv. Dies führt zu einer starken Verkehrszunahme auf dem Hauptstrassennetz gegenüber der Basisvariante Spange Nord, insbesondere auf der Spitalstrasse, am Kreisel Kreuzstutz, auf der Baselstrasse und der Reusseggstrasse inkl. Anschluss Emmen Süd. Der Kreisel Kreuzstutz wird überlastet. Ebenso fällt die Entlastung des Stadtzentrums geringer aus. Die Fahrleistungen auf dem bereits stark ausgelasteten Hauptstrassennetz würden stark zunehmen. Der Anschluss Lochhof mit Spange Nord gemäss Projekt bringt die grösste Entlastung auf dem städtischen Strassennetz und weist somit auch die beste verkehrliche Wirkung auf. Diese ist Voraussetzung für eine positive Bewertung der Wirkung und Zweckmässigkeit des Gesamtsystems Bypass Luzern.

  • Gibt es flankierende Massnahmen?

    Die flankierenden Massnahmen sind bei der Spange Nord und Massnahmen für den öV Bestandteil des Projektes. Die Reduktion der Verkehrsbelastung im Stadtzentrum wird durch das Teilprojekt «Massnahmen für den ÖV» erreicht. Durch die Umnutzung der Fahrspuren, der Anpassung von Knoten mit entsprechender Busbevorzugung und einem Verkehrsmanagementsystem kann die Verkersverlagerung auf den Stadttunnel sichergestellt werden. Verkehrsverlagerungen auf das untergeordnete Strassennetz können signalisationstechnisch (z.B. Einbahnregime, Fahrverbote, Unterbruch der Durchgängigkeit) unterbunden werden.

  • Wieso wird die Seebrücke nicht ganz gesperrt?

    Bei einer Sperrung der Seebrücke für den motorisierten Individualverkehr würde das Gebiet Schweizerhofquai, Seebrücke und Pilatusstrasse stark aufgewertet. 30’000 Fahrzeuge müssen sich aber einen anderen Weg suchen, was das vorliegende Projekt Spange Nord mit ihren Zufahrtsachsen nicht bewältigen kann. Dadurch wird der öffentliche Verkehr stark behindert. Negativ sind die erhöhten Verlustzeiten für den öffentlichen Verkehr wie auch für den motorisierten Individualverkehr, der Ausweichverkehr durch die Quartiere sowie die gefahrenen Mehrkilometer.

  • Die Spange Nord ist ein langfristiges Projekt mit einem Realisierungshorizont in 15 bis 20 Jahren. Was wird in der Zwischenzeit für die Verbesserung der Mobilität in der Agglomeration Luzern unternommen?

    Die Massnahmen sind im Agglomerationsprogramm der 1. und 2. Generation festgehalten. Es wird insbesondere auf die Massnahmen im Bereich Gesamtverkehr (Gesamtverkehrskonzept Agglomerationszentrum Luzern) und öffentlicher Verkehr verwiesen.

  • Ist zur Entlastung des Stadtzentrums nicht auch die Spange Süd erforderlich?

    Die Spange Süd ist ein ergänzendes Element im Konzept zur Entlastung des Stadtzentrums. Voraussetzung für die Spange Süd ist die Realisierung des Gesamtsystems Bypass Luzern (inkl. Spange Nord) mit der Kapazitätserweiterung auf der Stadtautobahn. Die Spange Süd entlastet vor allem das südliche Stadtgebiet und die Obergrundstrasse. Die Spange Süd ist im Bauprogramm 2015–2018 für die Kantonsstrassen als eigenständiges Bauprojekt enthalten, das frühestens nach der Realisierung des Bypasses umgesetzt werden könnte.

  • Am Schlossberg wird schon seit mehreren Jahren von Strassenausbauten gesprochen. Wie steht die Spange Nord zu diesen Projekten? Sind diese nun überflüssig?

    Im Bauprogramm 2015- 2018 für die Kantonsstrassen ist das Projekt K 17 Luzern, Schlossberg, Massnahmen für den öffentlichen Verkehr abgestimmt auf die Spange Nord (Plan Nr. 92) im Topf B enthalten. Das Projekt ist auch in der Leistungsvereinbarung zum Agglomerationsprogramm 1. Generation enthalten. Mit dem Projekt sollen Kapazitätsprobleme am Schlossberg, die beim öffentlichen Verkehr zu starken Behinderungen führen, behoben werden. Aktuell ist dieses Projekt in der Planung sistiert, da zuerst die Linienführung der Spange Nord geklärt werden soll. Aufgrund dieser Ergebnisse soll dann das weitere Vorgehen bestimmt werden.

Siedlung und Umwelt

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